Schwere Zeiten für die Thünen-Elf – ein früher Schock zerstört den Plan
„Es nimmt kein Ende.“ – treffender lässt sich die aktuelle Situation wohl kaum beschreiben. Die Thünen-Elf musste im einzigen Thüringer Duell der Oberliga Süd die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Dabei hatte man sich, wie schon in den Wochen zuvor, so viel vorgenommen. Doch erneut war es ein früher Gegentreffer, der alle Pläne zunichtemachte.
Bereits in der 6. Minute kommt der Gastgeber über die rechte Seite ungestört zur Flanke. Robin Ensenbach steht goldrichtig und muss den Ball nur noch einköpfen – 1:0 für Rudolstadt und der SCH wieder unter Zugzwang.
Bemühungen ohne Belohnung
Die Antwort unserer Jungs ließ nicht lange auf sich warten. Die Thünen-Elf zeigte Einsatz, suchte spielerische Lösungen und bemühte sich sichtbar um Struktur und Offensivaktionen. Doch genau in der Phase, in der man spürbar besser ins Spiel fand, folgte der nächste Rückschlag. Nach einem vermeidbaren Eckball ist Marco Riemer am ersten Pfosten frei und vollstreckt eiskalt zum 2:0 (25.). Ein Wirkungstreffer, der erneut den Spielverlauf diktierte.
Die beste Chance im ersten Durchgang hatte bei der Thünen-Elf Fabian Schnellhardt: Nach einer starken Einzelleistung taucht er in der 40. Minute frei im Strafraum auf, kann den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Kurz darauf geht es mit dem ernüchternden 0:2 in die Kabine.
Bitterer Start in Halbzeit zwei
Wer hoffte, der SCH könnte nach der Pause zurückschlagen, wurde jäh enttäuscht. Kaum hatte die Uhr zweimal getickt, stand es 3:0 – begünstigt durch ein unglückliches Abwehrverhalten der Blau-Weißen. Wieder war der Widerstand früh gebrochen.
Im weiteren Verlauf bestimmte die Thünen-Elf das Spiel phasenweise, hatte viel Ballbesitz und versuchte, Druck aufzubauen. Doch wie so oft in den vergangenen Wochen fehlte die Durchschlagskraft, die letzte Überzeugung und das Quäntchen Glück im Abschluss. Zählbares sprang nicht mehr heraus.
Der Blick nach vorn – ein besonderer Gegner wartet
So endet ein weiterer schmerzhafter Nachmittag ohne Punkte. Doch obwohl die Enttäuschung tief sitzt, bleibt keine Zeit zum Hadern. Denn am kommenden Samstag wartet ein echtes Highlight: das Pokal-Achtelfinale gegen den FC Carl Zeiss Jena. Vielleicht ist genau dieses Spiel der Moment, in dem die Mannschaft sich aus dem Tal herauskämpfen.
Jetzt gilt: Kopf hoch, weitermachen, gemeinsam auftreten. Der Pokal schreibt oft seine eigenen Geschichten – warum nicht auch unsere?
Spieldaten
FC Einheit Rudolstadt – 1. SC 1911 Heiligenstadt 3:0 (2:0)
FC Einheit Rudolstadt
Kunth – Frackowiak – Floßmann (72. Zerrenner) – Schlegel – Heß – Ensenbach (72. Bakavoli) – Riemer – Smyla (90. Barthel) – Rupprecht (85. Fadavi) – Rühling – Schneider
SC Heiligenstadt
Stankovic – Wolanski – Göbel – Jeschke – Berger – Wilhelm (72. Henkel) – Möhlhenrich – Schnellhardt – Pietsch (61. Vogt) – Fiedler – Bako (61. Michalek)
Schiedsrichter
Drößler
Zuschauer
275
Tore
1:0 Ensenbach (6.), 2:0 Riemer (25.), 3:0 Heß (47.)
