+++ Rückblick auf die Hinrunde +++

Die Hinrunde ist abgeschlossen, und für den SCH war es eine beeindruckende erste Saisonhälfte – wenn nicht sogar die beste der Vereinsgeschichte. Gemeinsam mit unserem Trainer André Thüne blicken wir zurück auf Erfolge, besondere Momente und Herausforderungen – und werfen einen Blick auf die Ziele für die Rückrunde.

Rückblick auf die Hinrunde
André, wie zufrieden bist du mit der bisherigen Leistung der Mannschaft in der Hinrunde? Gab es besondere Momente für dich?


André Thüne: Ich bin mehr als zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben 19 Pflichtspiele bestritten, darunter vier im Pokal und 15 in der Liga, von denen wir 16 Spiele gewonnen haben. Zwei Punktspiele endeten unentschieden – gegen Wacker Nordhausen und den SV Schott Jena – und nur eine Niederlage mussten wir hinnehmen. Alle Siege waren verdient, und selbst die Unentschieden waren eher knapp verpasste Siege.
Besonders emotional war unser 2:1-Sieg bei Fahner Höhe. Der Jubel mit den Fans und dem Trikot von Alexander Aschoff, der sich kurz zuvor verletzt hatte, war ein Gänsehautmoment. Auch die Halbzeit im Viertelfinale des Landespokals in Stadtroda bleibt unvergesslich. (zwinkert)

Erfolgsfaktoren und Höhepunkte
Was waren die entscheidenden Faktoren für diesen Erfolg?


André Thüne: Wir haben es geschafft, in kürzester Zeit aus vielen starken Einzelspielern eine echte Mannschaft zu formen. In der Kabine stimmt es zu 100 %, jeder ist für den anderen da. Dazu kommt eine überragende Trainingsbeteiligung – im Schnitt waren 18 Spieler pro Einheit dabei. Unsere Mischung aus jungen Talenten, Spielern im besten Fußballalter und erfahrenen Kräften funktioniert einfach perfekt.

Gab es Spiele oder Phasen, in denen du besonders stolz auf die Mannschaft warst?


André Thüne: Ja, viele! Das Spiel in Dachwig zum Beispiel – das haben wir taktisch reif und mit tollen Toren gewonnen. Auch mein erstes Punktspiel als Trainer gegen Nordhausen war besonders. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und ein starkes Spiel gezeigt, auch wenn wir am Ende nur ein Unentschieden geholt haben.

Wo siehst du trotz der Erfolge noch Verbesserungspotenzial?

André Thüne: Vor allem im Defensivverhalten. Wir haben zu einfache Gegentore kassiert, besonders gegen Langensalza. Auch im Spielaufbau von hinten heraus müssen wir uns noch verbessern, um gefährlicher zu werden.

Team und Taktik
Welche Spieler haben dich in dieser Saison besonders überrascht?


André Thüne: Maciej Wolanski hat mit 18 Toren einen unglaublichen Lauf, und Robin Vogt überzeugt mit neun Treffern und vielen Vorlagen. Auch junge Spieler wie Jannik Jeschke haben sich toll entwickelt. Besonders überrascht hat mich Möhle – was er jetzt auf den Platz bringt, ist einfach überragend.

Wie wichtig war der Teamgeist für den Erfolg?


André Thüne: Der Teamgeist war entscheidend. Ich rotiere viel, damit alle Spieler Einsatzzeiten bekommen. Das stärkt den Zusammenhalt und sorgt dafür, dass wir flexibel bleiben. Gerade in schwierigen Phasen, bei Verletzungen oder Sperren, hat sich das bezahlt gemacht.

Gab es taktische Anpassungen, die sich bewährt haben?


André Thüne: Unser 3-5-2-System hat sich als perfekt für uns erwiesen. Es erlaubt uns, den Gegner früh unter Druck zu setzen, und hat offensiv wie defensiv gut funktioniert. Mit 46 geschossenen Toren und der zweitbesten Defensive der Liga bin ich sehr zufrieden.

Blick nach vorn
Mit welchen Zielen geht ihr in die Rückrunde?

André Thüne: Unser Ziel ist klar: Wir wollen ins Pokalfinale und dort vor vielen Zuschauern spielen, am besten zu Hause. In der Liga wollen wir den ersten Platz verteidigen und uns oben festsetzen. Dafür muss aber alles perfekt laufen, denn Teams wie Schott Jena, Fahner Höhe, 1. FC Eichsfeld und Wacker Nordhausen sind starke Gegner.

Wie wollt ihr den Schwung aus der Hinrunde mitnehmen?

André Thüne: Wir starten im Januar wieder mit vollem Fokus ins Training. Viel verändern wollen wir nicht, sondern unser Spiel weiter optimieren und schneller machen – besonders im Spielaufbau aus der Defensive. Es ist wichtig, dass niemand sich auf den bisherigen Erfolgen ausruht.

Welche Herausforderungen erwartest du in der Rückrunde?


André Thüne: Viele Gegner werden defensiv gegen uns stehen, besonders bei unseren Heimspielen. Da müssen wir geduldig bleiben und unsere Chancen konsequent nutzen. Auswärts werden wir ebenfalls auf tief stehende Teams treffen. Das wird schwierig, aber wir haben in der Hinrunde gezeigt, dass wir damit umgehen können.

Persönliches und Motivation

Was bedeutet diese starke Hinrunde für dich persönlich als Trainer?

André Thüne: Das ist natürlich überragend für mich als Trainer – ich hätte mir nie erträumt, dass es so gut läuft. Dieser Erfolg ist aber vor allem der Verdienst des gesamten Teams um mich herum. Meine beiden Co-Trainer Tobias und Stefan, Daniel als Torwarttrainer, Christoph als Teammanager und unsere medizinische Abteilung mit Mannschaftsarzt Dietmar Litzkow und Physiotherapeutin Karin leisten alle großartige Arbeit. Jeder bringt sich ein und übernimmt Verantwortung, und genau das macht uns so stark. Was hier in den letzten Jahren und Jahrzehnten vom Vorstand aufgebaut wurde, ist beeindruckend. Es hat sich richtig was entwickelt, durch harte Arbeit, und das wollen wir so lange wie möglich halten.

Was macht dich besonders stolz, wenn du auf das Team schaust?

André Thüne: Der Umgang miteinander. Die Menschlichkeit, der Zusammenhalt und die Freude nach Siegen – jeder ist gleichwertig, ob 18 oder über 30 Jahre alt. Spieler wie Möhle und Fabian Schnellhardt führen die Mannschaft vorbildlich, und alle geben ihr Bestes, egal ob auf oder neben dem Platz.

Abschließende Gedanken
Wenn du die Hinrunde in drei Worten zusammenfassen müsstest, welche wären das?
„Schweiß, Spaß und Erfolg – diese drei Worte fassen unsere Hinrunde perfekt zusammen. Durch harte Arbeit und unermüdlichen Einsatz haben wir uns den Erfolg regelrecht erarbeitet. Doch trotz aller Anstrengung kam der Spaß nie zu kurz, und genau diese Mischung hat uns so stark gemacht.“

Welche Botschaft hast du für die Fans?

André Thüne: Ein riesiges Dankeschön! Unser Zuschauerschnitt hat sich von 140 auf über 300 gesteigert, und das gibt uns einen unglaublichen Schub. Die Unterstützung, ob zu Hause oder auswärts, ist der Wahnsinn. Ich hoffe, ihr bleibt uns treu, auch wenn es mal schwieriger wird.

André, vielen Dank für das ausführliche Gespräch. Wir wünschen dir ein schönes Weihnachtsfest und ein guten Rutsch auf ein Erfolgreiches Jahr 2025!

André Thüne: Danke

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